Entscheidung im Stechen

Artikel des “Kölner Stadtanzeigers” vom 16.11.2022

Sportschießen: Der KKV Hunstig feiert auf der eigenen Anlage den zweiten Sieg in der Zweiten Bundesliga

Hunstig. Dem Wettkampftag der Zweiten Bundesliga auf der eigenen Anlage hatten die Luftpistolenschützen des KKV Hunstig entgegengefiebert. Am Ende stand ein 3:2-Erfolg der Hunstiger gegen das Team aus dem Teutoburger Wald. „Wir sind mit zwei blauen Augen davongekommen“, sagte Mannschaftsführer Julian Niebel und atmete kräftig durch. Der Sieg war ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt für den Aufsteiger.

Um 9 Uhr war mit Niedererbach die erste Gastmannschaft aus der Nähe von Limburg an der Lahn angereist. Da passte es gut, dass die Hausherren den Stand und Aufenthaltsraum schon am Vortag hergerichtet hatten. Mit 5:0 setzten sich die Niedererbacher gegen den BSC Brühl durch.

Knapp ging es zwischen dem KKV Hunstig und der Mannschaft aus dem Teutoburger Wald zu. Die Führung wechselte zwischen den beiden Teams hin und her. In der ersten Paarung lag die Schützin aus dem Teutoburger Wald die gesamte Zeit vorne und sicherte sich den Einzelpunkt. Wilfried Dörschlen hatte Probleme mit seinem Auge und konnte seine Leistung nicht entfalten. Ben Stolzenfels schlug in der Paarung fünf seinen Gegner mit 20 Ringen Vorsprung. In der Paarung zwei hatte Julian Niebel große Probleme, sich zu konzentrieren. Ihm fehlte am Ende ein Ring gegen seine Kontrahentin und auch dieser Einzelpunkt ging verloren. In der Paarung drei setzte sich dagegen Tobias Januszek mit einem Ring Vorsprung durch.

Damit stand es 2:2. Da Marc Blatzheim in der Paarung vier dasselbe Ergebnis wie sein Mitstreiter schoss, ging der Wettkampf in die Verlängerung. Im Schießsport bedeutet das „Stechen“. Die beiden Schützen mit dem selben Ergebnis müssen so lange weiter schießen, bis sich einer absetzt. Der Hunstiger Marc Blatzheim behielt die Nerven und entschied sein Duell bereits mit dem ersten Stechschuss für sich. Er schoss eine Zehn und sein Gegner nur eine Acht.

Den direkten Abstieg sollten die Hunstiger mit dem Sieg verhindert haben. Für den nächsten Wettkampf am Sonntag, 4. Dezember, wollen die Hunstiger den Wettkampf genau analysieren und an den Schwachstellen arbeiten. „Wir wollen noch eine Schippe drauf legen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen“, so Niebel. (ank)

In ihrem frisch renovierten Schießstand richteten die Hunstiger einen Zweitliga-Wettkampf mit der Luftpistole aus.
Entscheidung im Stechen, Foto: Dierke
Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 16.11.2022